Barrierefreies Wohnen

  • 18. Dezember 2024
  • Lesezeit: 15 min.
Barrierefreies Wohnen – auch ohne Umbau

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Übersicht: Barrierefreies Wohnen

Länger zu Hause leben und den Alltag wie gewohnt fortführen: Barrierefreies Wohnen macht es möglich, auch im Alter oder trotz Behinderung. Erfahren Sie hier, ob ein Umbau notwendig ist, wie er aussehen könnte und welche Alternativen Sie haben.

Barrierefreies Wohnen

Barrierefreies Wohnen ist klar definiert und zeichnet sich dadurch aus, dass es sowohl senioren- als auch behindertengerecht ist. Umbauten spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie für mehr Platz sorgen und vorhandene Schwellen abbauen. Oft stehen Fördermittel zur Verfügung, die solche Maßnahmen finanziell unterstützen. Dennoch sind bauliche Veränderungen häufig mit erheblichem bürokratischen Aufwand und hohen Investitionen verbunden. Eine unkomplizierte Alternative bieten hingegen Hilfsmittel wie der VELA-Stuhl, der sofortige Barrierefreiheit ermöglicht – ganz ohne aufwendige Umbauarbeiten.

Was versteht man unter barrierefreiem Wohnen?

Laut Definition im BGG § 41 sind bauliche Anlagen barrierefrei, wenn sie „für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sind. Hierbei ist die Nutzung behinderungsbedingt notwendiger Hilfsmittel zulässig“.

Das heißt, Menschen mit Behinderungen sollen barrierefreie Anlagen ohne Hilfe leicht finden und nutzen können. Fremde Hilfe kommt nur in Sprache, wenn behinderungsspezifische Hilfsmittel nötig sind, wie z. B. ein Rollstuhl.

Der Begriff barrierefrei ist also genau bestimmt. Dabei gibt es Unterschiede zu anderen Bezeichnungen:

  • Barrierearm sind Wohnungen, die in manchen Teilen nicht barrierefrei sind. Sie dürfen sich nicht als barrierefrei bezeichnen, reichen aber vielen Menschen aus.
  • Behindertengerecht sind Unterkünfte, die auf das Leben mit einer bestimmten Behinderung abgestimmt sind. Die Anforderungen ändern sich je nach Behinderung. Ein Beispiel wäre die rollstuhlgerechte Wohnung.
  • Altersgerecht sind dagegen Wohnobjekte, die älteren Menschen eine sichere Nutzung erlauben. Sie sind nicht unbedingt behindertengerecht.

Menschen mit Behinderungen sollen barrierefreie Anlagen ohne Hilfe leicht finden und nutzen können. Fremde Hilfe kommt nur in Sprache, wenn behinderungsspezifische Hilfsmittel nötig sind.

Barrierefreie Wohnungen sind in der DIN 18040-22 genauer beschrieben und es wird zwischen barrierefrei nutzbaren Wohnungen und barrierefrei und uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbaren Wohnungen unterschieden. Für beide Wohnungstypen gelten:

Sie verfügen über genügend Platz

Zum Wenden von Rollatoren mindestens 120 x 120 cm, für Rollstühle 150 x 150 cm.

Türen sind groß genug

Mindestens 80 cm breit (für Rollstuhlfahrer 90 cm) und 205 cm hoch.

Niedrige Schwellen

Es gibt keine oder maximal 2 cm hohe Schwellen.

Zugangshilfen

Treppen, Rampen und Handläufe sind an entsprechenden Stellen nach Norm angebracht.

Beispiele für eine barrierefreie Wohnung

In der barrierefreien Wohnung ist jedes Zimmer des gesamten Hauses für alle Menschen einfach nutzbar. Dies ist gesetzlich bestimmt. Allerdings gibt es auch andere graden an Barriefreiheit die jedoch nicht per Gesetz geregelt sind.

Barrierearm oder barrierefrei Wohnen

Wohnungen, die nicht komplett barrierefrei sind, aber einige ausgewählte barrierefreie Einrichtungen haben, reichen vielen Menschen aus, wird aber nicht als barrierefreie Wohnung bezeichnet. Beispiele barrierearme Einrichtungen sind Wohnungen die eine oder mehrere Hilfseinrichtungen bieten:

Schwellen

Der Hauseingang – genauso wie Fenstertüren oder Türen zur Terrasse – ist frei von Schwellen. Gibt es Treppen, müssen Rampen oder in manchen Fällen ein Hublift bereitstehen.

Treppen

Treppen verfügen ebenso über Handläufe zur Stabilität. Stufen sind beleuchtet, um sie auch im Dunkeln sehen zu können.

Fenster

Die Verriegelung von Fenstern erreichen Sie auch im Sitzen gut. Es eignet sich eine Höhe von maximal 105 cm.

Badezimmer

Im Badezimmer gibt es vor allem genügend Platz. Die Toilette befindet sich auf einer Höhe von rund 47 Zentimetern. Haltegriffe bieten Sicherheit beim Aufstehen und Hinsetzen. Der Boden ist rutschfest, die Dusche ebenerdig. Eine Badewanne muss es im Bad nicht geben.

Küche

Oberschränke fahren herunter, um sie erreichen zu können. Die Arbeitsfläche liegt niedrig genug, vor allem Herd und Waschbecken. Rollstuhlfahrer können die Arbeitsfläche unterfahren, feste Unterschränke sind tabu. Mehr Tipps zur barrierefreien Küche gibt es hier.

Schlafzimmer

Im Schlafzimmer erreichen Sie und potenzielle Pflegekräfte das Bett von mindestens drei Seiten. Die Liegefläche ist hoch genug, um sie ohne Anstrengung zu erreichen.

Dahingegen verfügen barrierefreie und uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbare Wohnungen über die gesamten Einrichtungen dieser Liste.

Vorteil einer barrierearmen Wohnung ist die Möglichkeit genau die Einrichtungen zu implementieren, die für Sie notwendig ist. Das spart Geld und Sie werden nicht von unötige Hilfsfunktionen gestört. Mit einer alternativen Rollstuhl kommen sie auch in einer barrierearmen Wohnung zurecht, wenn Sie z. B. Schwindel oder Müdigkeit im Alltag erleben oder mit einer leichten Behinderung wie Sclerose oder Rückenschmerzen leben.

Alternativen Rollstuhl personalisieren

Rollstuhlgerecht wohnen

Wohnungen können auch besonders für Rollstuhlfahrer eingerichtet werden und zeichnen sich vor allem durch viel Platz zum Fahren aus. An allen Punkten des Hauses, an denen gewendet werden muss, bedarf es mindestens 150 x 150 cm Raum. Durchgänge sind mindestens 90 cm breit. Der Fußboden ist rollstuhlgeeignet, Türschwellen oder breite, tiefe Fugen gibt es keine. Zur Ausstattung gehören Hilfsmittel, die nach Möglichkeit das Aufstehen aus dem Rollstuhl erleichtern, wie Haltegriffe. Außerdem befinden sich Schränke, Ofen und Co. auf einer aus dem Sitzen erreichbaren Höhe. Sie öffnen sicher zur Seite.

Altersgerecht Wohnen

Nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch Menschen im Alter profitieren von einer barrierearmen bzw. barrierefreien Wohnung. Besonders wichtig ist hier, alle Möbel und Bedienelemente auf der richtigen Höhe zu platzieren – schließlich fällt das Bücken und Strecken im Alter schwer. Haltegriffe an den wichtigen Stellen bieten Sicherheit und der Fußboden muss rutschfest sein.

Barrierefrei bauen oder umbauen

Ist ein Umbau nötig, um Ihre Anforderungen an ein barrierearmes oder -freies Leben zu erfüllen? Das hängt vor allem von zwei Aspekten ab: Ihrer körperlichen Verfassung und der Bausubstanz Ihres Gebäudes. Letztere ist maßgeblich durch den Grundriss geprägt.

Der optimale Grundriss

Am Grundriss entscheidet sich in vielen Fällen, ob Neu- oder Umbauten notwendig sind oder ob Sie Ihre vier Wände auch mit weniger Aufwand barrierefrei gestalten können: Das perfekte Zuhause besteht aus Zimmern mit genügend Freiraum. Ist das Badezimmer schmal und lang, sodass der Zugang zur Toilette mit Rollstuhl oder Rollator unmöglich ist? Dann müssen Sie Ihre Räume entweder neu aufteilen – oder um einen Umzug führt leider kein Weg vorbei.

Der Grundriss einer barrierefreien Wohnung.

Selbiges gilt für Häuser mit mehreren Geschossen: Erreichen Sie Ihre Wohnung wegen einer steilen Treppe erst gar nicht, sind Baumaßnahmen unumgänglich. Wozu Vermieter verpflichtet sind, erfahren Sie im nächsten Abschnitt. Gehört Ihnen ein mehrgeschossiges Haus, sollten Sie die Zimmer ins Erdgeschoss verlegen, die Sie häufig begehen: das Schlafzimmer, die Küche, das Badezimmer.

Im Grundriss sollten Sie beim Hausbau ebenso vermerken, dass Türen mindestens 80, besser 90 cm breit sind; dass die Küchenzeile über Eck angeordnet ist und Möbel von mehreren Seiten gut erreichbar sind.

Welche Vorschriften gelten als Mieter?

Als Mieter dürfen Sie Ihren Vermieter unter Umständen auffordern, Baumaßnahmen zur Barrierefreiheit zuzustimmen. Das ist immer dann der Fall, wenn Sie selbst oder Ihre Wohngenossen über ein berechtigtes Interesse verfügen, laut §554 Absatz 1 BGB3 also etwa einen Pflegegrad.

Der Vermieter darf immer dann ablehnen, wenn die Bausubstanz verändert wird – etwa Türschwellen abgebaut werden – oder andere Mieter belastet werden, etwa durch Hublifte, die Wege versperren. Außerdem benötigen Sie bei größeren Eingriffen eine Baugenehmigung. Allerdings profitieren auch Vermieter von barrierefreien Konzepten: Durch die steigende Nachfrage in Deutschland steigt der Wert der Immobilie.

Für geringfügige Maßnahmen müssen Sie Ihren Vermieter hingegen nicht nach seiner Zustimmung fragen. Dazu zählen alle Handlungen, die die Bausubstanz nicht verändern: Sie installieren Handläufe, mehr Beleuchtung oder Sensoren.

In jedem Fall tragen Sie die Kosten für den Umbau. Förderungen helfen bei der Finanzierung. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Förderungen

Umbaumaßnahmen können teuer sein. Allein ein neues Badezimmer kostet – je nach Grad der Sanierung – mit Kosten im fünfstelligen Bereich zu Buche schlagen.

Darum unterstützen der Bund, die Länder und gemeinnützige Einrichtungen das barrierefreie Bauen und Wohnen mit Zuschüssen:

Die Pflegekasse spendiert bis zu 4000 Euro pro Person4 für die Wohnanpassung. Voraussetzung ist ein (neuer) Pflegegrad.

Die Bundesländer oder Kommunen warten mit eigenen Fördermöglichkeiten auf.

Leider sind Förderungen häufig mit Bürokratie, Zeitaufwand und langen Wartefristen verbunden. So müssen Menschen ohne Pflegestufe in vielen Fällen auf die Unterstützung verzichten. In vielen Fällen ist auch eine Hilfsmittelverordnung vom Arzt notwendig, um sich für Zuschüsse zu qualifizieren.

Zudem gehen auch die Umbaumaßnahmen selbst mit einer hohen Investition von Zeit, Geld und Nerven einher. Viele Menschen entscheiden sich daher für die Alternative: Hilfsmittel, die sofort Entlastung versprechen.

Probieren Sie den VELA-Stuhl aus

Barrierefrei wohnen ohne Umbau

Im Gegensatz zu aufwändigen Baumaßnahmen versprechen die folgenden Schritte und Hilfsmittel eine sofortige Entlastung: Sie können in Ihren liebgewonnenen Räumlichkeiten wohnen bleiben, müssen sich nicht mit der Bürokratie beschäftigen und sparen potenziell hohe Geldsummen.

Hier sind die Tipps für eine senioren- oder behindertengerechte Wohnung ohne Umbau:

Teilen Sie Ihre Zimmer neu auf

Häufig besuchte Zimmer wie Bad, Küche oder Schlafzimmer gehören ins Erdgeschoss und müssen groß genug sein.

Schaffen Sie Platz

Möbel, Stauraum und Designobjekte dürfen schön, müssen aber praktisch sein. Was im Weg steht, kommt weg.

Anpassung der Möbel

Erhöhen Sie Sitz- und Liegeflächen, indem Sie etwa Blöcke unterstellen. Matratzen und Co. dürfen nicht so weich sein, dass Sie einsinken – sonst gleicht jedes Aufstehen einem Kraftakt.

Rutsch- und stolperfester Boden

Entfernen Sie Kabel, Matten und Objekte, die den Weg versperren. Setzen Sie stattdessen auf Anti-Rutsch-Oberflächen.

Gefahrenquellen sichern

Nutzen Sie Herde, Öfen oder Kühlschränke mit Sensoren, die warnen, wenn Sie überhitzen oder fälschlicherweise offen stehen.

Ambient Assistent Living

Die moderne Technik hilft Ihnen, Unfälle zu vermeiden oder schneller zu melden. So gibt es etwa Matten oder Hausnotrufsysteme, deren Sensoren automatisch den Notruf wählen, sollte es zu einem Unfall kommen.

Das richtige Equipment

Shops für Menschen mit Behinderung bieten von einfach zu nutzendem Besteck bis zur Toilettenpapierzange diverse Hilfsmittel, die das Leben erleichtern.

Sie möchten Ihre Wohnung ohne Umbau sofort leichter nutzen können, um selbstständig in den eigenen vier Wänden zu bleiben? Der VELA-Stuhl kann eine Option für Sie sein.

Person auf einem höhenverstellbaren Stuhl mit Rollen und Bremse

Der VELA-Stuhl als Alternative zum Umbau

Der VELA-Stuhl bietet eine Alternative zur umfangreichen Umbau.

  • Er ist elektrisch höhenverstellbar, damit Sie hohe Schränke genauso wie den tiefen Geschirrspüler erreichen.
  • Seine Rollen erlauben es Ihnen, ohne Anstrengung im Sitzen von einem Raum in den anderen zu gehen. Sie sind auf fast jedem Untergrund mobil. Normale Türbreiten von 70 cm reichen aus.
  • Die feste Bremse sorgt für Stabilität, etwa wenn Sie sich pflegen oder Küchen- und Hausarbeiten erledigen. Ein rutschfester Boden oder Handgriffe sind nicht notwendig.

Über 500.000 Menschen weltweit nutzen Stühle von VELA, um ihre Wohnungen barrierefrei zu machen. Finden Sie das Modell, das zu Ihnen passt, oder lassen Sie sich bei einem Händler in Ihrer Nähe beraten.

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