Barrierefreie Küche

  • 19. Dezember 2024
  • Lesezeit: 11 min.
Barrierefreie Küche in der eine Person im Rentenalter Brötchen backt

Inhalt

Barrierefreie Küche auf einen Blick

Daheim selbstständig kochen, essen, leben: die barrierefreie Küche ermöglicht das – auch im Alter, im Rollstuhl oder mit Behinderung. Nicht immer ist dafür ein teurer und aufwändiger Umbau nötig. Planen Sie mit unserem Leitfaden, was Sie für Ihre Traumküche benötigen.

  • In einer behindertengerechten Küche erreichen Sie alle Schränke und Geräte.
  • Zudem bietet sie genügend Platz für einen Rollstuhl und beugt Unfällen vor.
  • Ein Neu- oder Umbau kostet meist zwischen 2.000 und 25.000 Euro.
  • Alternative Hilfsmittel wie ein höhenverstellbarer Trippelstuhl von VELA können den Umbau ersetzen.

Lernen Sie mehr über die Alternativen in diesem Artikel.

So planen Sie Ihre behindertengerechte Küche

Generell ist Barrierefreiheit in der DIN 18040-21 definiert:

Die freie Fläche in der Küche ist mindestens 120 x 120 Zentimeter groß.

Vor jedem Küchenmöbel haben Sie außerdem 120 Zentimeter Platz.

Türen sind mindestens 80 Zentimeter breit und haben möglichst keine Schwelle.

Küchenmöbel sind möglichst über Eck platziert. So müssen Sie sich weniger bewegen.

Wie die perfekte barrierefreie Küche für Sie aussieht, hängt allerdings stark von Ihrer persönlichen Situation ab.

Lernen Sie mehr über den Küchenstuhl

1. Rollstuhlgerechte Küche

Als Rollstuhlfahrer benötigen Sie zuallererst genügend Raum. Deshalb definiert DIN 18040-21 folgende Maße als rollstuhlgerechte Küche:

  • Sie können sich auf mindestens 150 x 150 Zentimetern frei bewegen.
  • Vor jedem Küchenmöbel haben Sie mindestens 150 Zentimeter Platz.
  • Alle Küchenmöbel sind, wenn möglich, über Eck platziert.
  • Türen sind 90 Zentimeter breit und verfügen über keine Türschwellen.

Auch an die Höhe der Küchenzeile sollten Sie denken. Schränke, den Kühlschrank oder das Kochfeld platzieren Sie tiefer als gewöhnlich, manche Teile dagegen bei Bedarf etwas höher.

In der Rollstuhlküche gibt es genügend Raum, um sich direkt an oder unter die Arbeitsfelder zu stellen. Ihre Unterkanten befinden sich also in mindestens 67 Zentimetern Höhe (Kniehöhe).

Folgende Maßnahmen sollten Sie ergreifen:

  • Rollstuhlgeeigneter Boden ohne Fugen und elektrische Ladefähigkeit.
  • Arbeitsplatten auf einer Höhe von rund 82 Zentimetern.
  • Küchengeräte auf 40 bis 140 Zentimetern Höhe.
  • Elektrische Anschlüsse sind entsprechend platziert.
  • Erreichbare Oberschränke, etwa durch ein Liftsystem.
  • Unterfahrbare Küchenzeile, etwa durch rollbare Unterschränke.
  • Herdplatte mit Kochfeldern, die seitlich nebeneinander liegen.
  • Der Backofen liegt nicht unmittelbar unter dem Herd.
  • Flaches Spülbecken mit langem Brauseschlauch zum Abspülen.
  • Türen von Ofen, Geschirrspüler und Co. öffnen zur Seite oder auf der richtigen Höhe.

2. Altersgerechte Küche

Im Alter wird vor allem das Bücken zum Problem. Deshalb dürfen Geschirrspüler und Co. in der Seniorenküche nicht zu tief angebracht sein. Aber auch hohe Schränke sind mit nachlassender Balance unerreichbar.

Auch Unfälle sind zu vermeiden. Schließlich ist die Küche der Gefahrenherd Nummer 12 für Verletzungen im Haushalt. Küchengeräte für Senioren schalten sich deshalb nach einer gewissen Zeit automatisch ab und sind auch mit zitternden Händen ohne Risiko zu bedienen. Auch Hilfsmittel wie Anti-Rutsch-Matten, Messer mit speziellen Griffen und Co. reduzieren die Gefahr.

Stürze führen ebenso häufig zu Verletzungen. Griffe zum Halten sowie sichere Fußböden sind darum Pflicht.

Auch die schnelle Ermüdung von älteren Menschen müssen Sie in der seniorengerechten Küche bedenken. Zur Einrichtung gehören daher genügend Sitzgelegenheiten.

So könnte Ihr Umbau aussehen:

  • Rutschfester Boden wie Vinyl.
  • Küchengeräte befinden sich auf Hüfthöhe.
  • Elektrische Anschlüsse sind entsprechend platziert.
  • Armaturen wie Wasserhähne sind leicht zu öffnen.
  • Handläufe zum Festhalten sorgen für Sicherheit.
  • Sitzmöglichkeiten ermöglichen das zwischenzeitliche Ausruhen.
Person holt Kaffee in barrierefreie Küche

3. Blindengerechte Küche

Eine barrierefreie Küche für blinde oder sehbehinderte Menschen ist vor allem eines: gut tastbar. Küchengeräte sind in Braille beschriftet, Schränke gut sortiert. Ofen, Toaster und Co. geben Warnsignale von sich, wenn das Gericht fertig oder die Hitze (zu) lange eingeschaltet ist. Moderne Touch-Felder sind dagegen unmöglich zu bedienen.

Achten Sie auf folgende Details:

  • Rutschfester Boden ohne Stolperfallen.
  • Handläufe ermöglichen Orientierung und geben Stabilität.
  • Alle Geräte sind in Braille beschriftet.
  • Haptische oder Audio-Signale dienen als Warnungen.
  • Schränke verfügen über eine klare Sortierung.

Kosten & Zuschüsse

Eine barrierefreie Küche komplett aufzubauen ist nicht gratis. Die Kosten für den Umbau und die Einrichtung hängen aber vor allem vom Umfang Ihres Projekts ab. Einzelne Küchengeräte – besonders gebraucht gekauft – kosten nur wenige hunderte Euro. In Katalogen von Herstellern sind auch günstige Hilfsmittel für behinderte Menschen zu finden, von Besteck bis zu praktischen Gadgets.

Für einen kompletten Umbau mit neuem Boden, verlegter Elektrik und behindertengerechter Küchenplanung vom Profi müssen Sie stattdessen häufig mit Preisen von 10.000 bis 20.000 Euro rechnen. Nach oben ist die Grenze offen.

Über einen Zuschuss können Sie einen Teil davon finanzieren:

Die Kostenübernahme durch Ihre Pflegekasse beträgt bis zu 4.000 Euro3.

Der Investitionszuschuss 455-b der KfW trägt bis zu 2.500 Euro4.

Nach einem Unfall zahlt auch die Unfallversicherung für Baumaßnahmen.

Auch in Ihrem Bundesland gibt es unter Umständen Förderprogramme.

Immer noch zu teuer? Alternative Hilfsmittel wie der VELA-Stuhl verwandeln Ihre Küche in einen barrierefreien Raum – ganz ohne bauliche Maßnahmen.

Die Alternative zum Umbau: der VELA-Stuhl

Eine barrierefreie Küche komplett einzurichten kann sinnvoll sein. Er ist allerdings auch mit hohen Kosten, zeitlichem Aufwand und viel Stress verbunden. Auch, wenn schnelle Hilfe hermuss, ist ein Umbau ungeeignet. Um die eigene Küche wie gewohnt nutzen zu können, haben wir den höhenverstellbaren VELA-Stuhl entwickelt. Anstatt Projekt Barrierefreie Küche zu planen, brauchen Sie bloß einen Stuhl ausprobieren und bestellen:

Elektrische Aufstehhilfe

Per Knopfdruck verstellen Sie die Höhe an Ihrem Küchenhelfer. So erreichen Sie den Kühlschrank, die Kochfläche und die hohen Schränke genauso wie den tiefen Geschirrspüler oder Mülleimer bequem und energiesparend im Sitzen. Dadurch sparen Sie sich den aufwändigen Umbau der Küchengeräte: Sie können auf der gleichen Höhe bestehen bleiben.

Sicher mobil

Dank der leichtgängigen Rollen an Ihrem Trippelstuhl manövrieren Sie über Fliesen genauso wie über einen flachen Teppich – einfacher als im Gehen. Sie brauchen eine Pause? Mit der festen Handbremse stehen Sie sicher an Ort und Stelle, selbst beim Kochen mit Gleichgewichtsproblemen. Einen neuen, rutschfesten Boden ohne Fugen oder Handläufe müssen Sie deshalb nicht installieren. Auch eine Türöffnung ab 70 Zentimetern Breite reicht aus.

Beratung gewünscht?

Über 500.000 Menschen weltweit nutzen Stühle von VELA, um ihre Wohnungen und Küchen barrierefrei zu machen. Finden Sie das Modell, das zu Ihnen passt, oder lassen Sie sich bei einem Händler in Ihrer Nähe beraten.

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